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Schon an diesem Punkt wird deutlich, dass eine klare Systematik bei der Erfassung und Aufbewahrung familiengeschichtlicher Unterlagen von großer Bedeutung ist. Eine wesentliche Erleichterung können hierbei entsprechende Genealogieprogramme für den heimischen Computer bieten.
Sowohl bei der Eingabe von Daten in ein Genealogieprogramm als auch bei der (hand-) schriftlichen Erfassung sollte man von Anfang an notieren, woher die jeweiligen Informationen stammen. Man unterscheidet hierbei zwischen Primärquellen (z.B. originale Dokumente), Sekundärquellen (Abschriften, z.B. in einer Publikation) und mündlicher Überlieferung.
Insbesondere die mündliche Überlieferung und das „Wissen der Alten“ sollten nicht vernachlässigt werden, da es - im Gegensatz zu den in Archiven und Ämtern vorhandenen Quellen - besonders vergänglich ist. Im Gespräch mit betagten Familienmitgliedern kann man viele Daten, Geschichten und Anekdoten erfahren, die zum einen die weitere Forschung vereinfachen, zum anderen aber auch den nüchternen Daten später „Leben einhauchen“. Zudem sind sie oft als Einzige noch in der Lage, Personen auf alten Familienfotos korrekt zu bezeichnen. Auch hier gilt: fragen und notieren!
Vielleicht hat jemand in der Verwandtschaft auch schon Ahnenforschung betrieben? Oder es ist noch ein sogenannter „Ariernachweis“ aus der NS-Zeit zu finden? Eine große Hilfe können auch Haus- oder Familienbibeln sein, in die alle wichtigen Ereignisse aus der Familie eingetragen wurden, oder Sammlungen von „Totenzetteln“ (Link zum entsprechenden Menünkt), die zum Beispiel bei Beerdigungen ausgegeben wurden. Auch ein sonntäglicher Spaziergang kann helfen, weitere Daten und Fakten zu sammeln - z.B. auf dem lokalen Friedhof, an Denkmälern und Hausinschriften...
In allen genannten Fällen sollte, wie erwähnt, die Herkunft der Unterlagen und Daten festgehalten werden; zudem sollten alle Angaben aus Sekundärquellen und mündlicher Überlieferung nach Möglichkeit später an Primärquellen überprüft werden.
Wenn man die Befragung der Familie und Verwandtschaft abgeschlossen hat, sind die Standesämter die nächste Anlaufstation für weitere Recherchen.
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